20 Jahre Forschung am IMBA

Forscher:innen am IMBA – Institut für Molekulare Biotechnologie , Bild: © ÖAW

Das IMBA – Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) am Vienna BioCenter feiert im Juni 2023 sein 20-jähriges Bestehen.

Im Jahr 2003 startete der Forschungsbetrieb mit einer Arbeitsgruppe rund um den Genetiker Barry Dickson. Mittlerweile ist das IMBA mit rund 250 Mitarbeitenden und insgesamt 14 Forschungsgruppen das größte Institut der ÖAW und zählt zu den führenden molekularbiologischen Forschungsinstituten in Europa. Geforscht wird am IMBA zu Stammzellen, Organoiden, RNA und Chromosomen.

Zu den großen Durchbrüchen, die am IMBA gelangen, zählen die Entwicklung der weltweit ersten menschlichen Gehirnorganoide zur Erforschung von Gehirnerkrankungen durch Jürgen Knoblich und seine Gruppe sowie der ersten Herzorganoide und menschlichen Blastoide. Außerdem erreichten Forscher:innen am IMBA ein tiefgreifendes Verständnis von Chromatin, der Struktur unserer Chromosomen, sowie davon, wie sich Zellen vor springenden, krankheitsauslösenden Genen, den Transposons, schützen. Josef Penninger und seine Forschungsgruppe leisteten bahnbrechende Forschung zum Verständnis verschiedener Krankheiten, etwa zur Rolle des körpereigenen Proteins RANKL bei der Entstehung von Osteoporose.

In den letzten 20 Jahren wurden über 1.000 Publikationen verfasst, fünf Spin-offs gegründet, und es konnten 21 hoch dotierte Förderungen des European Research Council (ERC) eingeworben werden. Auch der Wittgensteinpreis – Österreichs höchste Forschungsauszeichnung – ging dreimal an Forscher am IMBA (Barry Dickson, Jürgen Knoblich, Josef Penninger).

Ein wichtiges Anliegen ist dem IMBA auch der Dialog mit der Öffentlichkeit. Das Vienna Open Lab ist eine gemeinsame Initiative von Open Science – Lebenswissenschaften im Dialog und dem IMBA. Im Jahr 2006 ist das Vienna Open Lab in die Räume am IMBA – damals erst mit einem Labor – eingezogen. Gemeinsam haben Open Science, das Vienna Open Lab und das IMBA auch bereits zahlreiche Veranstaltungen und Projekte umgesetzt, beispielsweise den jährlich stattfindenden Uni Stem Day, einer Veranstaltung für Schüler:innen zum Thema Stammzellforschung.

bg, 14.06.2023


Quellenangaben

Quellen: APA-OTS, IMBA, Open Science / Vienna Open Lab