COSY

, Bild: Alan Chia, cc/by-sa

Die so genannte Synthetische Biologie ist ein relativ neues Gebiet der modernen Biologie, das sich mit der ingenieurmäßigen Konstruktion neuer Organismen und mit deren Programmierung aus genetischen „Bausteinen“ bis hin zur Entwicklung neuer genetischer Codes befasst. Synthetische Biologie bietet eine ganze Reihe neuer Anwendungsmöglichkeiten über zahlreiche wissenschaftliche und technische Disziplinen hinweg, etwa die Konstruktion spezieller Bakterien zur Herstellung von Chemikalien oder der Bereitstellung von Energie. Vor allem in den USA hat diese neue Richtung bereits an Dynamik gewonnen. In Europa hingegen findet sie in der Scientific Community erst allmählich wachsende Beachtung, in den Medien und der breiten Öffentlichkeit wurde Synthetische Biologie bisher noch wenig thematisiert.

Ziele

Im Rahmen des Projekts „Communicating Synthetic Biology“ (COSY) wurde daher mittels eines stimulierten Kommunikationprozesses untersucht, wie dieses neue Forschungsfeld in den öffentlichen Diskurs eingeführt bzw. in unterschiedlichen Kontexten gerahmt („Framing“) und definiert wird. Durch den Einsatz verschiedener sozialwissenschaftlicher Methoden, wie Medienanalyse und Fokusgruppen-Diskussionen, wurde ermittelt, wie Wissen transferiert wird und welche Informationen RezipientInnen für relevant halten, um sich eine Meinung über ein neues und unbekanntes Thema zu bilden.

Aufgaben

Als einer der Projektpartner war Open Science vor allem im Bereich der Medienbeobachtung und -–analyse, sowie der Betreuung der beteiligten WissenschaftlerInnen und JournalistInnen tätig.

Anhand der gewonnenen Erkenntnisse wurde am Beispiel der Synthetischen Biologie ein theoretisch untermauertes und praktisch relevantes Konzept für die Kommunikation postgenomischer Biologie erarbeitet.

Team

Das Projekt COSY wurde vom Österreichischen Genom-Forschungsprojekt (GEN-AU) finanziert.

Helge Torgersen vom Institut für Technologiefolgenabschätzung der ÖAW in Wien (ITA) koordinierte das folgende Projekt-Team: • Dr. Amelie Cserer: ITA • Mag. Brigitte Gschmeidler MAS, Mag. Alexandra Seiringer: Open Science • Dr. Markus Schmidt, Mag. Gregor Giersch, Camillo Meinhart: Organisation for International Dialog and Conflict Management (IDC) • Univ.Prof. Dr. Wolfgang Wagner, Dr. Nicole Kronberger, Dr. Peter Holtz: Johannes Kepler Universität Linz


Laufzeit: 01.01.2008 bis 31.03.2010