Gentechnisch veränderte Medikamente

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Insulin für Zuckerkranke, Faktor VIII gegen die Bluterkrankheit, EPO, ein durch Doping berühmt gewordenes Medikament, gegen Nierenleiden, Wachstumsfaktoren für KrebspatientInnen - immer mehr gentechnisch hergestellte Medikamente können Krankheiten bekämpfen, für die es bisher keine Therapie gab, sind wirksamer oder für die PatientInnen verträglicher als herkömmliche Arzneimittel.

Das erste gentechnisch hergestellte Medikament war 1982 Insulin. Nachdem die PharmazeutInnen es sechzig Jahre lang aus Bauchspeicheldrüsen von Rindern und Schweinen extrahierten, stammt es heute aus gentechnisch veränderten Bakterien und Hefepilzen. Es ist frei von Viren, für den Menschen verträglicher, und man kann es günstig und in großen Mengen herstellen, ohne dafür Rindern oder Schweinen an die Eingeweide zu gehen.

Auch die Bluterkrankheit behandeln die ÄrztInnen mit einem gentechnisch hergestellten Medikament, dem Blutgerinnungsfaktor VIII. Kam er früher aus menschlichem Spenderblut, das unter Umständen Hepatitis B Viren oder HIV barg, so produzieren es heute Hamsterzellen.